Gestern nahm eine Jury die Endergebnisse der Hobby-Künstler unter die Lupe. Die Jury bestand aus den Sch´ülervertretern Julia Reitz und Michael Meisterburg, Gerhard Weidner und Willy Steinhäuser von der Kreisverwaltung als Schulträgerin, Christine Wolf und Harald Mono vom Elternausschuss sowie den Lehrkräften Michaela Kist und Reiner Tiefenbach. Sie alle zeigten sich durchweg angetan von den hübsch gestalteten Klassenräumen und den fachmännisch bemalten Fluren und machten es sich nicht leicht, einen Sieger zu benennen. Auf dem ersten Platz landete der Raum 13 mit einem gewaltigen Venedig-Motiv. Eine gesamte Wand wirkte mit historischen Bögen und durch künstlerisch gestaltete Tiefe, überwiegend kreiert von Julia Schimkus, Jürgen Striegl und Nasar Hardock von der Berufsfachschule Elektro/Metall, Unterstufe. Diese Klasse erhielt aus den Händen von Schulleiter Harald Fleckner einen Umschlag mit 80 Euro. Auf dem zweiten Platz (60 Euro) landete die Berufsfachschulklasse Hauswirtschaft, Oberstufe, mit einem appetitlich gestalteten Flur im Hauswirtschaftstrakt, der durch aufgemalte Köchin, Schüler, Bügeleisen und Nahrungspyramide liebevoll geschaffene Motive zeigt. Alle anderen Klassen landeten auf dem dritten Platz und erhielten je 30 Euro.
"Jede Klasse hat ihr eigenes Herzblut reingehängt", stellte Harald Fleckner bei der abschließenden Siegerehrung in der Aula der Nicolaus-August-Otto-Schule fest und würdigte das Engagement einiger Gruppen, die bis in die Nacht hinein an ihren Klassenräumen gearbeitet hatten. "So etwas sieht ein Schulleiter natürlich gerne", sagte er und betonte, dass die Gestaltung der Räume im Interesse der Schüler sei. Alle hätten dabei das Ziel vor Augen gehabt, sich dort wohl zu fühlen. "Für mich sind alle Sieger, weil sie sich in außerordentlichem Maße eingesetzt haben."
Fleckner hob in seinen Lobesworten die Hauswirtschaftsklasse hervor, die selbst nach dem Wettbewerb und kurz vor Abschluss der Schulzeit noch den unteren Flurbereich gestalten wollten. Allen Teilnehmern bescheinigte er, sehr sauber gearbeitet zu haben. Die stellvertretende Schülersprecherin Julia Reitz dankte allen, die diese Aktion unterstützt haben. "Alles wurde sehr geschmackvoll und ansprechend gestaltet", sagte sie.
Davon hatte sich die Jury beim Rundgang ebenfalls überzeugt. Sie hatte schließlich Kreativität und Originalität, Farbgestaltung und Farbwirkung, Ausführung und Sauberkeit und den Gesamteindruck zu bewerten. Selbst die Berufsschulklassen, die für diese Aktion im Gegensatz zu den Vollzeitklassen nur einen Tag Zeit hatten, hatten ordentliche Arbeit geleistet, so zum Beispiel die Berufsschulklasse Metall 02 a mit den Emblemen ihrer Arbeitgeber oder die Maler im Flurbereich. Im zukünftigen Gewaltbüro fiel ein großes chinesisches Schriftzeichen auf, das "Friede auf Erden" bedeutet. Eine tolle Idee der 12. Klasse des Wirtschaftsgymnasiums.
Mit warmen Farben hatte die Berufsfachschule Wirtschaft ihren Klassenraum gestaltet - und eine Wand mit einer Karikatur verziert, die Anreiz zum Lernen geben soll. Gezeigt werden Zeugnisse, die Schulleiter Fleckner selbst unterschrieben hat. Es sind Zeugnisse mit guten und mit schlechten Noten, aus denen in Sterntalermanier die Früchte fließen.
Das Schülercafé wurde neu gestaltet, und die Elferklassen des Wirtschaftsgymnasiums sahen sich mit ihren Motiven teils in Urlaubsstimmung (Palmen und Sonne), teils im Aufwärtstrend (NAO-Logo mit Pfeil aufwärts). Die Berufsschulklasse Kaufleute im Einzelhandel, größtenteils unterirdisch untergebracht, verlieh ihrem Raum eine freundliche Atmosphäre. Und was das Wichtigste dabei war: "Die Klasse ist aus sich rausgegangen, es hat Freude bereitet", berichtete Lehrer Klaus Föhrenbacher. (tam)