Weiteres Gymnasium in Diez: Gesundheit und Sozialwesen

Die Einrichtung eines Beruflichen Gymnasiums der Fachrichtung Gesundheit und Sozialwesen, die Sicherung der kooperativen Lernwerkstatt in Altendiez sowie die Schaffung neuer Parkplätze - dies waren die wichtigsten Themen, die Harald Fleckner, Schulleiter der Nicolaus August Otto Berufsbildenden Schule Diez, anlässlich des Besuchs des Landtagsabgeordneten Frank Puchtler und des Landratskandidaten Günter Kern in "seiner" Schule zur Sprache brachte.

Der Einladung zur Information über die NAO-BBS Diez waren auch Mitlglieder der Stadt-, Kreis- und Verbandsgemeindeverwaltung gefolgt. Gemeinsam mit Oberstudiendirektor Fleckner erörterten sie gemeinsam die wichtigsten schulischen Probleme und diskutierten über Maßnahmen zur Sicherung des Schulstandortes Diez.
Positiv aufgenommen wurde das Vorhaben der Schule, einen weiteren Schulzwei aufzubauen. Bereits vor vier Jahren erweiteret die BBS ihr Angebot und eröffnete ein Wirtschaftsgymnasium, das sich inzwischen fest in die Schullandschaft des Rhein-Lahn-Kreises etwabliert hat. Nun soll dieser Zweig ausgebaut werden und um ein weiteres berufliches Gymnasium der Fachrichtung Gesundheit und Sozialwesen erweitert werden. Grundlage dieser Überlegungen war unter anderem eine Information durch das Arbeitsamt, dass eine Vielzahl von Schülerinnen und Schülern nach der Realschule eine weitere schulische Qualifikation anstreben, so dass für diesen Bildungsgang genügend Bewerber vorhanden wären. Zudem könnten Synergieeffekte mit dem Wirtschaftsgymnasium ausgenutzt werden, und das Angebot des WGs ausgebaut werden.

Den Antrag zur Realisierung des neuen Bildungszweiges sei noch nicht eingereicht, so Harald Fleckner, da sich die Schulleitung zunächst lokalpolitischen Rückenwind sichern wollte.
Ein weiteres brennendes Thema ist die Parkplatzsituation rund um die Schule. "Wir haben errechnet, dass tägluich bis zu 300 Schüler die Schule mit dem auto anfahren, dazu kommen noch einmal 72 Lehrer mit ihren Pkw, gerade für die Anlieger aus der Nachbarschaft ist dies eine unzumutbare Situation", erklärte Schulleiter Fleckner. Aber auch die Schüler hätten an der Parkplatzsituation zu knabbern. Als Alternative nannte Fleckner die Möglichkeit, das ehemalige Fußballfeld am Zahlbach als Parkfläche freizugeben und mit Schranken auszustatten, so dass nur Schüler mit Parkkarte diese Plätze nutzen können. Puchtler und andere Vertreter der Politik bewerteten diesen Vorschlag als durchweg positiv und planen schon zum kommenden Schuljahr diese Plätze fertig zu haben.

Eine weitere Herzensangelegenheit von Harald Fleckner ist die langfristige Sicherung des rheinland-pfälzischen Pilotprojektes der kooperativen Lernwerkstatt. Die Finanzierung durch den Kreis von annähernd 55.000 Euro pro Schuljahr falle 2006 weg, und für die schwachen Schüler, die in dieser Lernwerkstatt noch eine Chance auf Ausbildung bekämen, gebe es keine Zukunft. Auch in dieser Frage waren sich die Anwesenden einig, dass das Projekt nicht durch fehlende Mittel beendet werden dürfe.
Der gegenwärtige